Tuesday, November 29, 2011

Coming Through


I got a call this morning.

At precisely 9.02. And it was good news, indeed.  Such news that mean change. Good change.

Since then I have talked to friends who have reminded me how far I have come in the past months and how this makes for a wonderful ending of the old year.

Only now I begin to think back what has gone before, what evidently needed to happen to allow for this.

It sounds banal. People often say that things happen for a reason, that all will work out in the end. While being in the middle of it one seldom believes such utterings and disregards them as just that: “what people say”, when nothing else can be done, when all (else) has failed.

But in retrospect it makes sense, as everything tends to do with hindsight. They don’t say hindsight was 20:20 for nothing.

Once you have a result, the way you got there seems blatantly obvious. And you even argue that you could not have done it without the hardship. But growth apparently is only ever achieved within the vicinity of shit. And shit happens all the time, so no worries about shortages there. It’s a bit like with plants, I guess. Without manure, no harvest.

That certainly was true for this year. Manure galore. In a steady stream.
However, the end justifies the means.
Along the way, things shifted, the world has seemingly changed. Or have I?

I believe it’s a bit of both. 

Der Weg des Zen-Hundes oder Ob Peter Hahne wohl gegen Tetanus geimpft ist?





Ich ging an diesem Lampenladen vorbei und wurde vom linken der beiden so richtig gemustert mit diesem langsamen, gelangweilten Blick, der von Kopf bis Fuss geht, und der einen ganz schnell wissen lässt, "Du gehörst nicht dazu".
Zugegeben, ich kann ja gar nicht dazugehören, ich bin ja kein Hund. Will ich auch gar nicht. Den ganzen Tag an der Tür eines muffigen Antiquitätenladens hocken? Echt Mädels, ihr habt's geschafft...

Lustig auch, dass der Rothaarige offensichtlich das Sagen hatte - wo seine Blicke hingingen, da schaute auch sein Kumpel hin. Es war wie abgesprochen.

Gänzlich ungerührt von allem, was da an ihrer Tür entlang kommt, warten sie vielleicht einfach nur, dass der Tag zu Ende geht. Das Gefühl kennt man, wenn nichts verlockender scheint als die eigene Couch, und man fast schon mit den Füssen scharrt vor Ungeduld, endlich wegzukönnen aus dem Büro oder eben Laden.
Zugegeben, die beiden scharrten weniger, sie waren eher ein stummes Bild des Ausharrens, in dem Wissen, ihr Schicksal nicht ändern zu können und auf Herrchen oder Frauchen angewiesen zu sein. Gut, sie schienen mir jetzt nicht vom Schicksal gebeutelt und ich gehe mal davon aus, dass sie ein recht komfortables Leben führen, was Hundestandards angeht. Was zählt ist: sie kläfften nicht jeden an und führten sich nicht auf wie wildgewordene Handfeger. Sie liefen auch nicht ständig in den gleichen Kreisbahnen, wie manche Tiere das in manchen Zoos tun. Ich sah das als gutes Zeichen an. Auch wenn sie vielleicht doch ein wenig schicksalsergeben und melancholisch dreinblickten. Katzen zum Beispiel sagt man nach, sie hätten das "Durch-jemand-hindurchschauen" perfektioniert, scheinen tatsächlich von allem eher gelangweilt, bekommen jedoch trotzdem alles mit. Das ist die hohe Zen-Kunst der ruhenden Kraft und der Gelassenheit, die sich aus Wissen und meisterhaftem Können ergibt.

Was mich zum nächsten Thema bringt.

Heute bei Hugendubels. Ich unten in der "Erklär"-Abteilung und was seh ich: Peter Hahne "Was wirklich zählt". Wirklich, Peter? (Nun, wenn er seine eigenen Publikationen etwas genauer verfolgte, dann würde er merken, dass laut ihm "Nur die Wahrheit zählt" und er uns daher diesmal getrost hätte verschonen können.)
Der ehemalige logo-Info-Onkel sagt uns was über Werte - gesammelte Werte, äh Werke aus seiner Bild-Kolumne, nehm ich an - nennt man das eine Wertstoffsammlung?
Danke, Herr Hahne. Das hat die Welt gebraucht.
Es ist natürlich nicht genug, dass man ihn in der Bild lesen kann. Nein, mit Hilfe des Ullsteinverlags holt Peter nun zum Rundumschlag aus und macht es auch demjenigen, der die Bild nicht liest, einfach, seinen so wertvollen Gedanken in gebundener Form nachzuhängen. Es gibt, wie ich heute dank des glorreichen Internets lernen durfte, diverse Hahnewerke. Die Titel scheinen mir etwas monoton, "Worauf es ankommt" liegt meiner Meinung nach denn doch ein wenig nah an dem jetzigen, aber das ist Geschmacksache wie uns Peter bestimmt super erklären könnte. Es gibt dann tatsächlich auch noch "Was wirklich wichtig ist". Ich nehme an, demnächst dann: "Worauf es WIRKLICH ankommt".
Oh, Peter hat auch ein Weihnachtsbuch auf dem Markt. Und ein Geburtstagsbuch. UND eins mit seinen klugen Worten für jeden Tag.
Der Salbader der Nation sagt einem dann nicht nur Sonntags, worauf es jetzt aber mal total und in echt ankommt.

Ich war sprachlos und musste die Peter Hahnes und die ganze literarische Heilsbrigade hinter mir lassen.
Dankeschön, aber lasst mal eure Aufklärungstaschenlampe schön stecken und euren magischen Wertekompass auch.

Ich versuch's mal, auf "Hundeart" gelassen zu sein und visualisiere.
Ich bin ein Dobermann und sitze hinter einer groooßen Glasscheibe. Peter Hahne kommt vorbei . . .

Ha, angeschmiert, da is' gar keine Glasscheibe!

Monday, November 28, 2011

A Good Day In My Book

Watched the fog sneak up on the world today, creeping up houses, silently sliding around trees, skulking around.
Hovering, hovering.



Exhaling before nestling down to sleep.




Translate You

When you re-read things you wrote, be it diary entries, poetry, stories, essays, you travel back in time.
You visit a younger you.
A you that you immediately recognise. An unspoilt version of you.
Innocence and beauty lost.
But loss makes way for the new. Brings in the change.

Words written in another time, meant for only you perhaps, have a very clear meaning to you, they make perfect sense, they bring back perfect memories of your story, of your past. They are code just for you. You may have written them with the utmost sincerety, they come from the heart - and sometimes that translates and is recognised by others who read your words. Pieces of the mosaic human experience.
Sometimes however, meaning simply does not travel. You are not heard. You cannot be. Because you speak code. You speak the dialect of you no one else may understand.

I just realised that for the first time, first hand.
It is odd. It may even have been blatantly obvious to others yet - what do they say - I was the last to know.
It is odd I say and by that I mean a strange understanding is taking over and changes my perceptions, filters everything, renders pieces of me inaccessible, incommunicable.

My language, my dialect does not suffice. It does not speak to others It does not touch. It is not spoken. It is not heard.


Saturday, November 26, 2011

Zu viel?


Schmücken in der Adventszeit? Unerlässlich, sag ich!
Gleichzeitig soll die Wohnung natürlich nicht aussehen, als hätte sich der Nikolaus darin übergeben. Ebenfalls sollte man vermeiden, den Nachbarn durch Fensterbeleuchtung das Gefühl zu geben, sie seien in's Rotlichtviertel oder auf den Jahrmarkt gezogen.


Es hängt sicherlich von jedermanns Schmerzgrenze ab, was geht und was nicht. Für den einen wird nach strikten Farbcodes geschmückt, aufgestellt, behängt. Was man in der Deko-Redaktion bei Living At Home gerade so für verkaufenswert hält. Anderen kann es nicht genug glitzern und funkeln und alles muss knallbunt sein und am liebsten hätten die auch bitte drei Plastik-Weihnachtsmänner, die die Hauswand hochklettern.

Ich persönlich mag den Kitsch und die kostenintensiven Lichtinstallationen auf Dächern und an Häuserfassaden - also zum Angucken. Bei den anderen. Abends, wenn alles glimmert und strahlt.
Aber natürlich freue ich mich auch über 'nen Mistelzweig (ha, wer tut das nicht) und eine Vase mit Tannengrün.
Nun gibt es ja immer welche, denen das alles entweder viel zu bunt oder eben viel zu grün ist. Man kann's nicht allen Recht machen. Vielleicht mögen die sich ja am 04. Dezember lieber ein paar Barbarazweige schneiden gehen und sich die in die gute Stube stellen. Mit ein wenig Wärme und Wasser blühen die an Weihnachten. Und Glück für's neue Jahr sollen sie auch noch bringen - also, wenn sie denn aufblühen. UND, wer den Winter so furchtbar findet, kann sich so ein bisschen Vor-Vorfrühling in's Haus holen.

Ob nun Exzess oder Purismus, das Schönste am Weihnachtsschmuck ist doch, dass es zu jedem kleinen Stückchen eine Geschichte gibt oder eine besonders liebe Erinnerung. Und die stellen wir in der Wohnung auf oder hängen sie an den Weihnachtsbaum. Vielleicht behängen wir den Baum ja nicht nur, damit er nicht mehr so verdammt grün aussieht. Vielleicht hängen wir mit jedem Wägelchen, Strohstern, Englein, und was auch immer sonst man so an die Tanne wirft, ein bisschen von uns selbst und den Unseren an die Zweige.

Wer natürlich alles made in Taiwan kurz vor Heilig Abend kauft, hat da vielleicht schlechte Karten, aber ich glaube die meisten verstauen in ihren Weihnachtskisten unter all den Dingen, die man so zum Schmücken braucht u.a. die ersten Bastelversuche der Kinder, Baumschmuck von den Eltern und Großeltern vielleicht, Ungewöhnliches, vielleicht sogar ausgesprochen Hässliches, Selbstgemachtes, Selbstgebackenes möglicherweise, heutzutage gern auch Selbstgestricktes.

Das ist's, was mir Spass macht an der Sache und was ich mir nicht nehmen lasse, auch wenn alle anderen scheinbar nicht so auf Weihnachten fliegen.

Define Happy Medium Some More

I am not as agitated anymore - it's a day later I've had time to reflect once more. And perhaps I am slow but still here is what I came up with:

It is of course not simply "the others". That would be just another excuse.
A large part of the aforementioned assumptions and expectations is actually grounded within me, too. I doubt myself, I expect more of myself because one part of me feels I should do more with my life. But more what?!?!

Today I had a conversation during the course of which I learned about the parcels we carry around with us - some since generations. Parcels? Read other people's expectations and aspirations. So we carry them despite the fact that they are not even our own. They are essentially baggage slowing us down.
Said parcels are handed down to us by family members and I am sure there are parcels from friends and bosses, too.
Be that as it may, the important thing to remember is that such parcels, such nicely wrapped expectations and hopes, and demands are not our own.
They are hand-me-downs and in the true sense wear-me-downs.
And we keep wondering why the hell we "can't get no satisfaction".
We are not fulfilling our own needs, our own destinies but some other person's instead.
That is like a paint-by-numbers-kit for disappointment, frustration and heartache.

It's strange how this never occured to me, how I never consciously thought about it like that. Or if I have, then I managed to shove into a very tiny box in the very back of my head. See, another parcel...
Now it seems soo obvious. Of course, once more it remains to be seen how I handle this knowledge. Wouldn't it be nice if I could take a closer look at my parcels, maybe even OPEN it and check the INSIDE?

I mean, we're coming up to Christmas, after all...

Friday, November 25, 2011

Define Happy Medium (cntd.)


Yeah, why DID I feel something’s wrong with ‘small and slow’?

Well, I’ll tell you what’s wrong with it.
Having to justify myself in front of others for that decision
The assumption that my qualifications should put me up for “much more”
The assumption I could do/be so “much more”
The expectation that my ambition is wired that way, that in fact I AM
The dismissal of my fears as irrational, silly and unnecessary

Kinda makes me want to say: Have you spent 12 months in my shoes? No? Then shut the hell up!
Being subjected to all of the above at least some of the time is not helpful in finding my own balance. Neither is listening to it, letting it get to me, of course. But show me the person who brushes such remarks off and goes about their business, content and safe in the knowledge that they are happy. I’ll gladly take lessons from them.

Deep inside I do know that it is MY happiness that I should be concerned about not what others may think of me. Alas, I am not always serenely oblivious to what those around me say or do or think. I keep stumbling over the opinions of others and keep struggling to focus on myself. I keep struggling with doubts.

I am sitting in this car – I have used this metaphor before and at that time I asked whether I was actually in the driver’s seat. Well, what do you know, now I am. Brownie point for me. However, someone pointed out to me only recently that I seem to be scared to drive. I have my foot on the gas and I slowly and carefully press down only to take it off again the next minute. The minute in fact when I actually start moving.
Let me tell you that makes for some jerky driving.
Translated it means that I am indecisive, unable to articulate what I want, because I in fact do not know. Being the control freak and perfectionist that I am I cannot simply take the wheel and drive (not speed, mind!) and see what happens. For that I am far too scared, too. And insecure perhaps. And too much the child of anxious parents.

But coming back to assumptions about potential.
Why is it seemingly unacceptable to be less ambitious than the next person? Why do I have to be pushier, more driven, more passionate? Why do I have to “do better”?
To whose standards, to whose definitions of success and failure do I have to live up to? Well, I know the answer – I am not that dense! We ALL know the answer to that. Of course we do!
Yet, do we live it? Well, I certainly don’t.

I believe once more it all essentially comes back to awareness and being in touch with yourself, and conscious experience. This coming from one who is so obviously lost in her own internal dialogue, is rich I know.

But these musings are simply what I have experienced so far while still not having successfully practised (let alone mastered) detachment. I struggle with such concepts/practises even though I believe them to be universally and profoundly true. Struggling in the sense of having a hard time of actively and consciously incorporating them in my life, which sounds phoney. Actually it should read – having a hard time LIVING it.

I have read about silence, quietening the internal dialogue, non-judgement, the need to get in touch with one’s innermost essence, quiet acknowledgement and the coexistence of opposites . . .
It all strikes a chord within me.
But I am the one seemlingy standing outside a glass window wondering why I am so removed from understanding, not seeing the obvious once more (yup, story of my life): if you want to get inside then you’d best use the door next to the window you’re standing in front of, right?
It seems such a logical thing, such a minor thing to do. It is so blatantly obvious.
And yet I am waiting. Waiting for what?!

Thursday, November 24, 2011

Define Happy Medium


Been thinking. So here goes.

It is always difficult to judge how honest you can be in an interview. 
I suppose you have to balance "brutal honesty" - or should that be refreshing - with the white lies, with lying by omission. 

I had to omit a lot lately because I did not want to be perceived as an unbalanced nutcase who cannot handle stress and is constantly on the verge of another meltdown/breakdown. (I am currently reconsidering that. If you accept these facts of your life, and proactively let others know about them, is that not a good thing? Would you be perceived as being weak for that? If so, then move on. If not, well then that is a step in the right direction, the direction you would want to go, right?) Once you're in that box it's difficult to get out. (I wonder whether I put myself in that box from fear of not being strong enough, of not being good enough, of having to go out there and live my life essentially? Hm…)

While trying to convince others that I am the old me I also had to try and convince myself of the same thing - or rather of the fact that I was in a way a new improved version of the old me.
I say in a way because I believe that the last 12 months I have seen a lot, pondered a lot, had to ask myself a lot of questions. Now, I don't claim wisdom and complete enlightenment - but a few insights I have gained. How or if I will be able to incorporate this knowledge into my daily life, my actions, I am not sure yet. Perhaps I am doing it already? Perhaps I am carrying on as before? Seeing that my old friend called crippling self-doubt is still around and hangs out regularly makes me believe the latter. Which in itself is more frustrating than I can say. 

Thus, I am left with a bit of a dilemma – a) not quite knowing how resistant I am to my inclination to take on more than necessary, take everything personal, not be able to set healthy boundaries for myself. Does that sound like I should be seeing someone for that? Believe me, I am. However, this unhealthy disposition I believe I share with a lot of other people. Perhaps we are not necessarily the doers in this world, the movers and shakers as it were. Perhaps we like to stay in the background because that is our comfort zone. Perhaps we care a little too much and give a little too much, forgetting to keep something back for ourselves. We thrive on bringing happiness and joy into other people’s lives, yet we easily neglect our own needs.
And finally b) – not letting those issues hold me back in my search and my attempts to find a job.

A job. Any job?
Well, after over 12 months of being out of the game and several personal crises later I believe I have to concentrate first of all on getting back on the horse. Some high-pressure job should not be what I am looking for – I know that. And it is actually not what I want anyway – never wanted.
I am starting small and slow. That is the way forward. Otherwise I could just shoot myself right now and be done with it, not having learned anything and all.
I don’t want to take on too much because I feel obliged to do so. That old hat of ‘the more I do the more I’ll be appreciated and feel satisfaction in return’. Yeah right, when you look for outside approval you should know that is the perfect set up for a lot of pain and trouble. Just saying.
Coming back to taking things on: I can honestly say that right now I don’t even know I want to take on “much”. Maybe a “little” is fine, too.

So why do I feel something’s wrong with ‘small and slow’? 

3 Things Today



I had a most enlightening conversation.

I saw a grandfather warm the tiny hands of his grandson.

I found a perfectly shaped, beautifully coloured leaf that looked a little like it would have made a beautiful parasol for someone tiny.



Wednesday, November 23, 2011

More Of The Same


The lines of November 16th  are, of course, still valid. http://somethingstartsnow.blogspot.de/2011/11/now-that-i-am-re-readingthose-lines.html
Of course. Because I’m still stuck in my life, the same situation.
The day before yesterday, I had an interview with an agency, the next day I agreed to be proposed for a position. I felt rather buoyant until I did not hear anything back - that is to say immediately, like I wanted to - and boom, all my fears and insecurities got the better of me yet again and I began to doubt myself, my "mad skills" as the kids say. 

Mr. Chopra, I am sure, would have a few things to say about that. 


Neulich bei Starbucks


Vier iphones bei Kaffee und Kuchen.

Tuesday, November 22, 2011

Eine Rittersport Zen bitte - Eso im Quadrat


Wie ist es zu bewerkstelligen, dass mindestens einmal am Tag Freude herrscht?
Liegt die Freude wirklich in einem selbst oder in den kleinen Dingen?
Liegt sie quasi auf der Straße oder beisst sie uns fast in den Hintern, nur wir sind zu abgestumpft, um sie zu bemerken und uns zu eigen zu machen?
Vergessen wir Freude, so wie man einen Regenschirm in der U-Bahn vergisst?

Ein jeder sollte da seine eigenen Feldstudien betreiben, glaube ich. Egal, wie. 
Wichtig ist, DASS man sie betreibt.
Es gibt Menschen, die sind der Meinung, Freude, Inspiration, Spaß, Glück und Liebe sind immer und überall. Sie umgeben uns allzeit, und somit ist es "nur" eine Frage, die eigenen Antennen auf Empfang zu schalten, eine Verbindung aufzubauen.

Ist es da nicht eigenartig, wie jeder heutzutage von Vernetzung spricht und die wenigsten zu verstehen scheinen, dass eine bestimmte Art der Vernetzung immer irgendwie auf der Strecke bleibt?
Die Vernetzung mit sich selbst und seinem Potential, Glück zu erfahren, zu erleben. 

Vernetzung mit sich selbst? Wie bitte?
Betrachtet man unser gegenwärtiges Leben mit all seinem Mediengewäsch und apps hier und iphone da, twitter, facebook tralala... scheint das Leben-nach-aussen erstrebenswert, scheint es genau das zu sein, was heutzutage Erfolg bringt und was man schlichtweg einfach haben/machen muss. Besteht da nicht die Gefahr, bei all dieser Omnipräsenz, dem Jeder-kennt-jeden, sich zu verzetteln? Bei aller updaterei das eigentliche Erleben zu vergessen?

Der gefühlte Druck ist sicherlich selbst gemacht. So komme ich auch nicht umhin zu denken, dass wir so sehr nach Kommunikation und Verständigung streben, weil wir die Stille nicht aushalten (wollen), weil wir nicht allein sein können. Weil wir das nämlich verlernt haben.  
Das In-sich-hineinhorchen ist ja nicht immer nur angenehm und vor allem ist es nicht ganz einfach. Aber genau wie viele andere Dinge, kann man es erlernen und trainieren wie einen Muskel.
Das genau meine ich mit der Vernetzung mit sich selbst. Sich kennen, frei nach Novalis.
Die eigenen Stimmungen ergründen, die Sorgen und Ängste, Schwächen. Alles ein wenig freilegen und es sich anschauen, möglichst ohne zu werten oder zu urteilen –  das ist mit das schwerste. Ehrlich zu sich selbst bleiben und geduldig, gnädig zu sich sein.
Vielleicht kann man hier oder da am Tag oder Abend einen Gang zurückschalten, dann aber bewusst, um eben ganz bewusst Rückschau oder Innenschau zu halten. Es muss ja nicht gleich in Zen-Meditation ausarten. Aber das Training der Achtsamkeit kann einen vorbereiten auf behutsames Handeln und bedachtes Auftreten.
Nicht umsonst wird davon gesprochen, dass in der Ruhe Kraft liegt. Wer sich selbst zur Ruhe kommen lässt, wird klarer im Geist und so letztendlich klarer in seinen Handlungen.
Und wer in sich ruht, ist nicht so anfällig für die Dinge, die angeblich alle schief laufen und zwar andauernd; er weiß, dass vieles nicht in seiner Macht liegt. Er vermag stattdessen sein Augenmerk auf den Moment zu richten. Nur der ist letztlich wichtig.

Wenn wir also der Annahme folgen, dass Freude, Inspiration, Spaß, Glück und Liebe immer und überall um uns sind, dann wäre es wohl erst einmal wichtig, dass wir ablassen vom Abgelenktsein und uns darauf konzentrieren, was der Moment uns bringt. Wer es versteht, den Moment zu meistern, wer bei sich bleibt, wer sich seiner selbst bewusst wird, also im wahrsten Sinne des Wortes ein Selbst-Bewusstsein entwickelt, der wird erkennen, dass Freude, Inspiration etc. Teil-Aspekte dieses Bewusstseins sind. Ohne Bewusstsein oder Bewusstheit gibt es keine Kreativität,  keine Phantasie, entgehen uns viele Dinge im Leben, weil wir sie nicht sehen, nicht wahrnehmen können und wollen.

Läuft denn alles wirklich auf die Zauberworte „bewusst leben“ hinaus?
Ja. Aber nicht als life-style, der von Men’s Health und Marie Claire propagiert wird.
Jeder muss selbst rausfinden, wie das geht.
Eben Feldstudien betreiben.
Im Erleben liegt Freude. Im Erfahren. Im Zwischenmenschlichen. Das meint von Angesicht zu Angesicht. Nicht von Computer zu Computer. Das wären dann nämlich Fernstudien. 


Monday, November 21, 2011

Herzensangelegenheit II


Ich sagte Anfang des Jahres und vor ein paar Tagen nochmals, dass mich ein Gefühl der Zufriedenheit darüber überkomme, dass es gewisse Konstanten im Leben gibt. Eine davon seien die Jahreszeiten.
Jetzt könnte man natürlich behaupten, ich würde Vorhersehbarkeit toll finden.
Das will niemand gern zugeben, weil man dann nämlich gleich in die Kategorie control-freak gesteckt wird und das klingt dann immer gleich ein wenig nach Zwangsneurose. Und DAS klingt furchtbar.
Und ist außerdem in Bezug auf mich inkorrekt. Glaub ich jedenfalls.

Gegenfrage: was ist denn so schlimm an Vorhersehbarkeit? Also jetzt mal abgesehen von einer gewissen Monotonie und Langeweile und eben Vorhersehbarkeit?! Hm?

Man sollte an dieser Stelle vielleicht zwei Dinge voneinander unterscheiden:
Zum einen reden wir von Vorhersehbarkeit in den Worten und Taten einer Person, in den Ereignissen eines plots oder denen, die sich in einer zeitlichen Einheit real abspielen können.
Zum anderen gibt es, wie ich heute lernen durfte, auch im Strafrecht Vorhersehbarkeit; die objektive nämlich – und die liegt vor, wenn – ach, das kann ja jeder selbst nachschauen. Ich möchte hier nur klarstellen, dass ich hier und heute nicht von Vorhersehbarkeit im juristischen Sinne schreiben kann. Es sprengte den Rahmen dieses doch eher gemütlichen, kleinen Blogs. Ich plane aber eine Essay-Sammlung zusammen mit diversen Experten unter dem Titel „Fahrlässigkeit oder Das Problem mit dem Vorsatz – “. Über Erscheinungsdatum und –ort wird noch verhandelt. Watch this space.

Kann Vorhersehbarkeit nicht auch irgendwie etwas Beruhigendes haben? Etwas Verlässliches?
Das menschliche Hirn kann nur bedingt mit Überraschungen umgehen. Routine und Vorhersehbarkeit ersparen uns Stress und unnötige Adrenalinausschüttung. (Zugegeben, bei einigen meiner Zeitgenossen wäre das vielleicht manchmal gar nicht so fehl am Platze, denjenigen nämlich, die immer extra-lang für alles brauchen und zwar genau dann, wenn ich darauf warte, als Nächste an die Reihe zu kommen.)
Es ist doch ein nettes Gefühl, wenn dann das eintritt, worauf man gehofft hat? Ok, man wusste es ja eigentlich vorher oder ahnte es oder konnte es eben total vorhersehen. Aber die Vorfreude, dann die Bestätigung, die Genugtuung – ach, unbezahlbar. (Es sollte klar sein, dass es hier um positive Ereignisse der privaten Weltordnung geht.)

Nehmen wir die Twilight Saga. Als Fan liest man die Bücher, schaut sich die Filme an und kann scheinbar nicht genug davon bekommen. Man verliebt sich früher oder später in die Geschichte von Edward und Bella. Und da nimmt man dann auch in Kauf, dass die Filme gespickt sind mit einigen sehr vorhersehbaren Momenten, dass die Darstellung der Handlung oftmals geziert, gestelzt wirkt.
Man hat aber schließlich die Romane gelesen und weiß eh quasi auswendig, was wann passiert, wer wann wen beisst oder auch nicht. Die Umsetzung der Geschichte in bewegte Bilder reicht vielleicht nicht immer an das eigene Kopfkino heran, dennoch gibt es sicherlich interessante Interpretationen und gut produzierte special effects, die die Filme innerhalb ihres Rahmens der Vampir-Liebesgeschichte durchaus unterhaltsam machen.
Zyniker sagen nun, das ist doch alles nur eine riesige Geldmaschine und die Produzenten sind in der glücklichen Lage, immer noch ein Ass im Ärmel zu haben, das sie nächstes Jahr auf den Tisch legen können. So geschehen mit Harry Potter, der ja nun Gott sei Dank zwar nicht tot ist, aber uns doch ein für alle mal in Ruhe lassen wird. Twilight geht ab diesen Donnerstag in die finale Runde mit dem ersten Teil des letzten Buches, der show down kommt dann irgendwann im neuen Jahr. Und dann können alle aufatmen. Dann ist nämlich endgültig Schluss mit dem Spektakel. Nun, das gilt nur für den Medienrummel. Twilight ist kitschigerweise unsterblich und macht irgendwie süchtig. Man greift immer wieder zum Buch, zur DvD. Der überzeugte Fan bekommt nie genug von dieser Geschichte. Und die hoffnungslose Romantikerin auch nicht.
Ich persönlich werde die Bücher immer und immer wieder lesen und werde mir auch die einzelnen Filme immer und immer wieder anschauen. Scheiß auf schlechte Schauspieler und unfreiwillig komische Dialoge.
Vorhersehbarkeit kann so herrlich, so tröstlich, so beruhigend sein.

Sunday, November 20, 2011


Dies dürfte die bis jetzt
aufwendigste Weihnachtsmarkt-Bude sein.
Wenn der Markt vorbei ist, am 22.12., werde ich einziehen.
Der Mietvertrag ist schon unterschrieben
.   

Hervorragende Lage, direkt neben der Paulskirche.
Hurra, nie wieder verschlafen.

Saturday, November 19, 2011

Bald nun ist . . .


Ja, bald nun ist Weihnachtszeit - auch wenn diverse Groß-und Einzelhandelsunternehmen uns das ja schon Ende September weismachen wollten - aber nun ist es tatsächlich so weit. Es wird Ernst. Es sind nur noch wenige Tage bis der Weihnachtsmarkt in Frankfurt eröffnet wird. Und so werkelte es denn heute auch an allen Ecken und Enden des Römerbergs, entlang des Mainufers und rings um die Hauptwache.
Einige Buden sind schon komplett fertig aufgebaut worden in den letzten Tagen und bleiben nun bis zum Startschuss am 23. November verriegelt und verrammelt. Andere müssen im Schweiße diverser Männerangesichter noch mühevoll aufgebaut werden. Wieder anderen mangelt es noch am richtigen
Kunstschnee/Lichterketten/Glitzerflitter-Verhältnis. Da muss Abhilfe geschaffen werden und mit Trittleitern und Klebepistole, mit Reisszwecken und Tackergerät schmückt und dekoriert man, was das Zeug bzw. die Bude (aus-)hält. An Weihnachten ist ja bekanntlich mehr mehr - jedenfalls überall da, wo man für Geld Weihnachten kaufen kann. 

Der Baum steht schon seit vergangenem Mittwoch auf dem Römer. Man kann sich denken, WAS das für ein Aufwand sein musste, diesen Holzhünen in den Boden zu rammen. Am Mittwoch war er natürlich noch in bescheidenem Grün, heute hingen schon Schleifen und Kugeln an seinen Zweigen, und er schien der Dinge zu harren, die bald schon auf ihn zukommen würden.
Auf mich macht der Frankfurter Weihnachtsbaum immer einen gelangweilten Eindruck - vielleicht gerade weil er so riesig groß ist und irgendwie unbeteiligt wirkt. Wenn man neben oder vielmehr unter ihm steht, glotzt man erstmal auf gute 3 bis 4 Meter kahlen Stamm (verständlich, soll ja keiner die Deko kaputt machen oder auf andere dumme Gedanken kommen). Man kann nicht sanft über seine Nadeln streichen, man kann sein Aroma nicht riechen. Man kann nur hochstarren und sich den Hals verrenken. Das macht das ganze eine Übung in Unnahbarkeit.
Gut, wie sagte ich weiter oben - an Weihnachten ist mehr mehr, in diesem Falle mehr Baum mit mehr Stamm.
Und ein Mutanten-Baum wird auch mit noch so schöner "Schmückung" nicht heimelig. Er ist imposant, keine Frage. Er wirkt wie ein riesenhafter Wächter über den Markt am Römerberg. Und man steht sicher so manchen vorweihnachtlichen Abend unter ihm und staunt. Es hat so ein bisschen was von Götzenanbetung, bei der man vor einem möglichst überdimensioniertes Abbild sein Opfer oder einfach stille Ehrerbietung darbringt.


Wer mag, schlage bei Andersen nach, um sich in Erinnerung zu rufen, wie es war mit dem jungen Tannenbaum, der es nicht erwarten konnte, Weihnachten zu erleben. Ach ja, und auch dass die Wegwerfgesellschaft schon im 19. Jahrhundert prima funktionierte. 

Doch zurück zu mir!
An dieser Stelle muss ich sagen, ICH LIEBE WEIHNACHTEN!!! Nicht den Kommerz, nicht die Weihnachtsmänner in den Kaufhöfen dieser Welt, nicht die non-stop Berieselung mit Weihnachtsliedern oder Christmas carols aus der Konserve. Ich mag an Weihnachten, dass - obwohl es schier unmöglich scheint - ein wenig Ruhe einkehren KANN, wenn man sie nur lässt. Und ich bin fest davon überzeugt, dass sich ein gewisser Zauber verbreitet. Wenn es in der Weihnachtszeit freilich nur um Geschenke geht, die man für ALLE kaufen muss, dann wird daraus wohl eher ein Marathon - anstrengend und aufreibend.

Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, dass die "dunkle Jahreszeit" anfängt, und ich bei Kerzenschein warm und wohlig in der Stube sitzen kann. Wenn dann der November zu Ende geht, hält mich nur noch wenig und ich muss meinem Bedürfnis nachgeben, die Wohnung zu schmücken. 
Vor zwei Jahren kaufte ich mir  - schon kurz vor dem ersten Advent - mein erstes eigenes Weihnachtsbäumchen und es war das Schönste für mich, die Zweige zu schmücken mit Kerzen und allerlei Schnickschnack. Und ich saß wie entrückt vor diesem Baum und war ein jedes Mal beseelt, wenn ich die Lichter anzündete. 
Und irgendwann in dieser vorweihnachtlichen Zeit, kam dann Andersen mit seiner Tannenbaumgeschichte und hat auf seine melancholische Art alles verdorben!
Natürlich kannte ich die Erzählung aus Kindertagen und schon damals hatte sie mich zum Weinen gebracht und hatte ebenso dazu geführt, dass ich versuchte, den Baumkauf zu boykottieren. Ohne Erfolg - das versteht sich von selbst. 
Über die Jahre geriet die Geschichte in Vergessenheit, um dann zum ungünstigsten Zeitpunkt wieder aus der Versenkung aufzutauchen: AN MEINEM WEIHNACHTEN MIT MEINEM ERSTEN SELBST GEKAUFTEN BAUM! Da saß ich dann vor meinem geschmückten Nadler und schämte mich ein wenig, und verdrückte die eine oder andere Träne, weil ich genau das mit dem Baum getan hatte und tun würde, was Andersen beschreibt. In die Wohnung zerren, aufrüschen, am Ende aber doch rausschmeißen.
Wer von außen durch die Fenster in meine Wohnung geschaut hätte, wäre erstaunt gewesen, ob des heulenden Elends da vor der Lichtpracht am Baume und sich dann aber wohl gedacht, die heult vor Glück!
Nichts da Glück! Ich war untröstlich und schwor, beim nächsten Fest alles anders zu machen. KEIN abgeschlagener Baum sollte mir mehr in's Haus kommen! Jawohl. 

Ob dem tatsächlich so ist, bleibt noch zu sehen. Im vergangenen Jahr war ich die Weihnachtszeit über nicht daheim und musste mich also somit auch nicht mit dem Gedanken befassen. Aber was wird dieses Jahr geschehen? (Hört hier jemand auch gerade den Soundtrack vom Weissen Hai im Hintergrund oder bilde ich mir das nur ein?) 
Ich schätze, wer vor Rührung fast heult, weil er den selbstgeschmückten Christbaum so toll findet, so einmalig schön, der ist kein wirklich guter Anwalt für die Weihnachtsbäume Deutschlands. Und so muss eben der Kompromiss her: Baum im Topf und nach den Feierlichkeiten ab in den Wald mit ihm. 
Dann kann er nämlich seinen Baumfreunden erzählen, wie toll es war, mit ganz viel Klunkern und Lichtern behangen gewesen zu sein.Vielleicht auch nicht. Vielleicht wäre es ihm nämlich auch peinlich und er wäre lieber in Ruhe gelassen worden. Wer weiß schon wirklich, was in einem Weihnachtsbaum-Herz so vor sich geht?



Ja, es gibt sie, die Weihnachtspizza. 





Besonders schön der Schal, passend zum Budenzauber. Diese junge Dame hat offensichtlich verstanden, was es geschlagen hat - Vorweihnacht! 

Und der Baum nadelt NICHT, Erna!




Sag ich doch - mindestens 3-4 m kahler Baum. Man beachte, dass das Astwerk erst in Höhe des Budendaches beginnt. 

Die Nürnberger können nicht nur Lebkuchen, die können auch Budenschmuck. 

Hier wird sogar schon verkauft...
Streber!

Diese beiden Herren waren die charmantesten Budenaufbauer, die ich heute kennenlernen durfte.

Zum Selbstzählen: Wieviele Männer braucht man, um eine Marktbude aufzubauen? 


Ja, ja, die "hohle Gasse"


Die Original Frankfurter Bethmännchen Hütte.
Ich hätte gedacht, die wäre älter und würde auch so aussehen.
Glaubt man nämlich der Legende, so wurden die Bethmännchen bereits im Jahre1838 "erfunden" und zwar von einem Herrn Gautenier.
Dass der die in dieser Hütte gemacht haben soll . . .
Wohl eher nicht. 

Out Of The Blue




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Friday, November 18, 2011

DIY Autumn

Sie benötigen:

1 großzügige Portion Grau
2 Einweckgläser kalte Luft
1 Plastiktüte voll Laub, falls diese nicht zur Hand sein sollte, reichen auch ein paar einzelne Blätter
1 Schnappsglas Luftfeuchtigkeit
mind. 1 Nebelkrähe oder zumindest deren Schrei
1/2 l Nebel

Die Zutaten bis auf den Nebel in eine große Schüssel geben und verrühren. Nun den Nebel vorsichtig über der gerührten Masse zerpflücken und warten bis er zu wabern beginnt.
Fertig. Ein Tag im November.




Herzensangelegenheit


Jeder meckert über den Winter. Jeder!
Zu dunkel. Zu kalt. Zu trübe. Zu regnerisch. Zu verschneit.
Alle wollen mild. Alle wollen warm.
Ich frag mich nur, wieso sich dann jeder so über die globale Erwärmung aufregt…

Aber Spaß beiseite.

Zugegeben, ich bin auch nicht IMMER Winters größter Fan. Aber was die Dunkelheit angeht, vor allem am Abend und vor allem im Anlauf auf Weihnachten, kann ich meistens nichts finden, was es zu beklagen gäbe. Es hängt ein Glimmern über den Straßen, ja über der Stadt, das sonst nicht da ist. Es ist ein heimeliges Licht, eines, das eine warme Stube verspricht an einem kalten Abend. Oder noch besser eine Umarmung vom geliebten Menschen in einer warmen Stube an einem kalten Abend.

Gestern abend spazierte ich heim, und da hab ich es zum ersten Mal in diesem Jahr gesehen und ja, gespürt – es kommt nämlich mit einer kleinen Vorfreude, einem Lächeln, das sich auf’s Gesicht legt, und einem Gefühl, als ob einem das Herz ein wenig angehoben würde.
Also weniger im Sinne von Operation am offenen Herzen, sondern… ok, ich hätte auch schreiben können: als würde einem leichter um’s Herz. Ja. Ja!
Und es erstaunt mich jedes Mal auf’s Neue, lässt mich ein wenig innehalten. So wie der erste Morgen im Herbst, an dem man seinem Atem wie ein Wölkchen aus dem Mund aufsteigen sieht, oder – Achtung, gänzlich andere Jahreszeit – die ersten Vögel in der Dämmerung hört.

Ich meine, es sei ein Gefühl der Zufriedenheit darüber, gewisse Konstanten im Leben zu haben. Jahreszeiten eigneten sich da eigentlich immer ganz gut – also, jedenfalls war das so VOR der ganzen Erderwärmungsgeschichte. Es lässt mich ruhiger werden, diese kleinen Dinge, Vorboten der steten Veränderung, des Zeitenlaufs zu bemerken.
Ja, und böse Zungen fragen jetzt zynisch, was denn bitte schön daran sei, daran erinnert zu werden, dass die Zeit viel zu schnell vergeht, dass man mit jedem Moment älter wird und auf den Tod zustrebt, dass in der Tat alles letztlich dem Tode geweiht ist.

Wichtige Frage… auf die ich keine Antwort zu geben vermag.
Ich glaube, es geht auch weniger darum, den Endpunkt zu fixieren, sondern all das in sich aufzunehmen, was auf dem Weg dahin passiert.

Aufgabe des Tages: Ohren, Augen, Nase auf! Und vor allem Herz auf! Ab und an still halten im Rasen und Hasten.
Nur für einen Moment.
Dann kann es nämlich passieren, dass es einem – auch in der kriechenden kalten Feuchtigkeit des Novembers und der zu erwartenden schmuddeligen Kälte des Dezembers vielerorts – warm und leicht um’s Herz wird. 

Thursday, November 17, 2011

Apropos

...Memoriespiel...
Wollte ich nicht ein paar meiner Verse veröffentlichen?

Und?! Was ist?! NICHTS!

Ich könnte jetzt ganz viele Ausreden erfinden. Aber da ehrlich am längsten währt - angeblich - will ich einfach nur soviel sagen: es ist eine Qualitätsfrage.

Und das bringt mich dann auch schon gleich wieder zu meinem üblichen Dilemma: dem Mangel an Begeisterung, Disziplin und vielleicht auch Inspiration.

Und Schlüsselwort in diesem Dreigestirn ist definitiv Disziplin.
Und die Tatsache, dass mein gemeiner Vers immer nur eher ein Versuch ist und bleibt. 

Ein Teil von mir geht davon aus, dass niemand dies hier lesen/kommentieren wird. Somit sollte es ja eigentlich völlig egal sein, was hier steht, was hier gesagt und/oder veröffentlicht wird (es stellt sich an diesem Punkt die Frage, ob es sich wirklich um "veröffentlichen" handelt, wenn die Öffentlichkeit fehlt, und man im Grunde ein elektronisches Tagebuch führt - zugegeben, kein bahnbrechender Gedanke, aber man fragt sich dann doch). Der andere Teil - und das sagte ich zuvor - hofft auf ein wenig Anerkennung, von Erfolg will ich gar nicht reden, besagter Teil redet leider irgendwie des öfteren davon und das setzt mich irgendwie unter Druck. 

Wenn man etwas tut nicht um seinerselbst willen, sondern weil man den Erfolg und den Ruhm will, dann ist das doch so was wie "das Pferd von hinten aufzäumen", oder? 
Genauso fatal ist es natürlich, sich immer wieder einzureden, "das klappt eh' nicht", bevor man etwas tut, was einem eigentlich Freude macht. Man bringt sich nämlich nicht nur um die Freude, sondern auch noch um die Erfahrung, kreativ zu sein, etwas zu erschaffen kraft des eigenen Geistes. 
Und man wird wohl nie den kleinen Rausch der Inspiration fühlen, der einen überkommen kann, wenn "alles fließt", vor allem die Kreativität. 

Ich spüre dann oft  - so paradox es klingen mag - Ruhe und Rausch zugleich. Eine innere Ruhe oder Zufriedenheit, etwas zu tun, das genau das ist, was ich tun wollte (egal, wie das Ergebnis aussieht) und die quietschende Freude darüber, reinen Spaß zu erleben. 

Warum ich nicht öfter das tue, was mir Freude bereitet, kann ich nicht genau in Worte fassen, oder zumindest nicht so erklären, dass es logisch oder rational ist.
Kann man sein Leben rein nach dem Spaß-Prinzip leben?
Die, die genug Geld haben, sagen natürlich prompt „Ja!“. Ich, die sich nicht zu den Glücklichen oder zumindest den finanziell Abgesicherten, zählen kann, sage „Nee!“, irgendwie aber in der Hoffnung, dass das so auch nicht stimmen kann und soll.
OK – dann mal anders gefragt: Kann man dem Spaß, der Freude einen ordentlichen und somit nicht zu kleinen Platz im Leben einräumen?
Ja, unbedingt!... sagt die mit dem leicht pessimistischen Lebensausblick. Widersprüchlich? Nein, ich glaube, in jedem Pessimisten schlummert ein enttäuschter Optimist, der aber, wie es in seiner Natur liegt, die Hoffnung einfach nicht aufgeben kann, sich aber manchmal einfach leider selbst im Weg steht.

Ich schätze, wenn ich eine gewisse Regelmäßigkeit etablieren könnte in puncto Schreiben (ob nun kreativ oder als reine Übung), würde sich eine ebenso gewisse Zufriedenheit einstellen, die nicht davon abhängt, Leser zu gewinnen, sondern die dem Spaß-Prinzip entspricht.
Gleichzeitig, so bin ich der Meinung und mit mir viele Ärzte, Psychiater, Anthroposophen, Dichter, Denker, Philosophen (und nein, ich stelle mich nicht auf eine Stufe mit ihnen), eröffnet sich ein Weg zu sich selbst, wenn man kreativ mit dem Erlebten, Erfahrenen umgeht, es umsetzt oder einfach nur niederschreibt, um es zu „ordnen“. In einem Tages- oder Wochenrückblick kann man quasi zu sich selbst zurückkehren nachdem man sich manchmal schier verliert im Alltag, im Alltäglichen und Banalen, im Ärger und Stress, in Wut und Ohnmacht. Das kann äußerst therapeutisch sein.
Und auch wenn sich nicht alles sofort glasklar vor einem aufbaut als perfekte Erkenntnis, so gibt es doch aber dem Unbewussten ein Ventil und die Möglichkeit, seinen Beitrag zu eben jener Erkenntnis zu leisten, und wir selbst können uns daran herantasten, uns selbst, unser Dasein, besser zu verstehen.

“The act of putting pen to paper encourages pause for thought, this in turn makes us think more deeply about
life, which helps us regain our equilibrium.” ~ Norbet Platt





Wednesday, November 16, 2011

Cn By Vwl, PLS!


Now that I am re-reading those lines (November 1st  - ages ago it seems ) written so early in the morning, I am wondering whether they were pre-maturely uttered. Due to the butt-crack of dawn-elation – something a small percentage of the population in general ever experience in their lives. 

Hang on. 
When we were little we must have felt that without fail on Christmas morning, I am sure. But then again it could be argued quite a number of people never were children but started out as uptight naysayers. Anyway, back to my point:
DID I speak too soon?
Well, that I cannot answer for I am not all-knowing and even though some time has passed now and all is arguably not perfect, not even well, I equally do not know what still may or may not happen. For now let’s say the week straight after Brussels was a fine example of depression and listlessness. I was unable to even only get my head around putting in action at least some of the things a friend of mine and I had talked about.
I sat in my flat – catatonically – watch the BBC’s 2009 TV adaption of “Emma” over and over and pretty much any other movie that Romola Garai featured in. That in turn got me watching “Moonlight” with the gorgeous Alex O’Loughlin.
I know…

Needless to mention the consumption of VARIOUS items of what can only be called comfort- if not junk-food.
I am actually not sure which perpetuated what – the overall-low in my mood and the utter lack of hope resulting in the need for comfort in its most basic form that is available to a human of the “single” variety – chocolate in all its shapes and sizes. Or pasta. Or Danish. Or icecream.
Or was it the feeling of guilt at having stuffed my face silly without even having TRIED to give rationality a chance like any (here it is again) RATIONAL being would, thus needing to bury said guilt with even more chocolate. And pasta. And Danish. And icecream.
Does that sound like a person in whose head rationality would have stood a chance at that precise moment in time? Didn’t think so.

YES – in a way I wallowed, ok. Fine.
But I just felt utterly utterly drained. I now ask myself whether discussing the future of my life (or at the very least a few step that may come next) really is that exhausting and what’s more should it be?

I’ve never been the optimistic kind of gal and to be honest the past 12 months weren’t exactly a walk in the park. I get it, no one is perpetually happy – not even those with a sunny disposition. We all struggle and have challenges to overcome. But the fear of the crap continuing paralyses me in a way.

And can I just ask this: Where does it say that the universe wants me to be happy? Where do people get that from? Which cosmic guidelines have they been reading?
Yes, I am one of those who rather have nice things fall in their lap than more and more problems – sue me. After a crappy year I would like to state for the record that I am now ready for some nice things. And can they please start dropping NOW!

Oh, and can I also just say that OF COURSE I know the school of thought that claims that one brings everything – good AND bad – onto oneself.
Boy, I really must hate, no HATE myself if I really did all that.

Interesting thought, though. Self-hate as the source of all evil. That and various ego-related, shall we say, imbalances.

No conclusion, yet. Clearly!

Memoriespiel


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Tuesday, November 1, 2011

Towards Brighter Things Via Brussels


There is something splendid about travelling early in the morning. Something that makes you feel like you're a god. Alright, a minor one. 
At so many moments in life mankind feels overwhelmed and lonely, and cut off. Early mornings however, seem to have quite the opposite effect. At least on me.
There is joy and hope. There is being-overwhelmed, too - but for different reasons. It feels a little like all was here simply for me to see, for my profound pleasure, for my wonder and awe.
Is that why they call it a miracle? The miracle of another dawn, another day - the grace of a fresh start?
And indeed it is, isn't it?
There it comes, that new day, utterly unspoilt.
(Am I beginning to sound like some born-again something or other? FYI: No, I have not joined a cult.)
Still, there is magic in the moment when the first sunlight hits the earth.
A silent, gradual march on darkness and without fail light always prevails. Which is reassuring and can, if you are that way inclined, give you that proverbial ounce of hope.

I am indeed travelling. With Deutsche Bahn. At this precise moment this fact does not lessen the pleasure of my witnessing the sun coming up. At the butt crack of dawn (as Kathy Griffin phrased it so aptly) I rolled out of bed and onto the train - not in one continuous motion, mind, but the smoothness of it all was spectacular. I am sure it had to do with the fact that I am going on a sort of mini-break to Brussels and that it is so damned early that everyone else is turning around in their beds one more time.
Still I cannot quite help but wonder where the Dickens this dawn/hope babble is coming from?
Granted, I love travelling early in the morning. Granted too, that I love going to Brussels. And granted finally that the sun rise is a beautiful thing and usually does get anyone who gets up early enough into a bit of a state of bliss. That is if you genuinely care for such things as birds beginning to stir, the mist rising slowly off the earth, the heavens turning from grey to a soft pink etc.
I admit I am in holiday-mode, thus, in high spirits. This week away is sorely needed after what seems an eternity of gloom and depression.
So, I may be forgiven if I feel like "a change is gonna come". But then that tends to freak people out, including me. Of late I have become more than a bit apprehensive of change.
But today - with this glorious day just beginning - I am willing to lift my head a little bit higher than usual and actually take a peak at what life may have in store. I am in dire need of practice, I'll admit readily. You get like that after a shit storm has rained down on you and caused a substantial change in your view on life and yourself. That is just a fact and I wish to God I was one of those people who after they have fallen get up again and carry on regardless. Nope, not me. Once I am down it takes me a while. Hell, it took a lot of work to get me so low. Might as well make the most of it.
Wallowing? Who me? Occasionally one resorts to that kind of behaviour, I admit. However, this time it was just difficult to simply pretend nothing had happened. Also I had misplaced that brush I usually dust myself off with after major and minor mishaps.

Is it possible that this week in Brussels will set me off to a good start? Like it has done in the past? Yes, Brussels does that to me sometimes. Thus happened in 2004 before my first big final exams at uni.
So if I have any say in this change that seems to be a-coming then I’d like this week to be the Auftakt, the prelude.
(I like how I am not convinced that I could have a choice in this and that I seem to believe that change is an event that is coming at us from the outside exclusively. At this point I wish very much to set myself straight once and for all: here, change is a) not an event and b) happens within you, too. It’s a bloody process, it’s gradual, get it?!?! Alright, I do not hesitate to add: Well at least usually.)

I blame it on the early hour and my destination but I cannot deny that I feel a rising conviction, ok now that is a tad too strong. No, I feel hope and I have faith that at least some of the dark will go, will be chased away and there will be more clarity, more assurance and confidence. I actually went to sleep last night with that exact thought of hope in my head. I take that as a sign.
Perhaps it works this thinking positive things and surrounding myself with positivity. Let us see, shall we. 

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