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Tuesday, November 29, 2011

Der Weg des Zen-Hundes oder Ob Peter Hahne wohl gegen Tetanus geimpft ist?





Ich ging an diesem Lampenladen vorbei und wurde vom linken der beiden so richtig gemustert mit diesem langsamen, gelangweilten Blick, der von Kopf bis Fuss geht, und der einen ganz schnell wissen lässt, "Du gehörst nicht dazu".
Zugegeben, ich kann ja gar nicht dazugehören, ich bin ja kein Hund. Will ich auch gar nicht. Den ganzen Tag an der Tür eines muffigen Antiquitätenladens hocken? Echt Mädels, ihr habt's geschafft...

Lustig auch, dass der Rothaarige offensichtlich das Sagen hatte - wo seine Blicke hingingen, da schaute auch sein Kumpel hin. Es war wie abgesprochen.

Gänzlich ungerührt von allem, was da an ihrer Tür entlang kommt, warten sie vielleicht einfach nur, dass der Tag zu Ende geht. Das Gefühl kennt man, wenn nichts verlockender scheint als die eigene Couch, und man fast schon mit den Füssen scharrt vor Ungeduld, endlich wegzukönnen aus dem Büro oder eben Laden.
Zugegeben, die beiden scharrten weniger, sie waren eher ein stummes Bild des Ausharrens, in dem Wissen, ihr Schicksal nicht ändern zu können und auf Herrchen oder Frauchen angewiesen zu sein. Gut, sie schienen mir jetzt nicht vom Schicksal gebeutelt und ich gehe mal davon aus, dass sie ein recht komfortables Leben führen, was Hundestandards angeht. Was zählt ist: sie kläfften nicht jeden an und führten sich nicht auf wie wildgewordene Handfeger. Sie liefen auch nicht ständig in den gleichen Kreisbahnen, wie manche Tiere das in manchen Zoos tun. Ich sah das als gutes Zeichen an. Auch wenn sie vielleicht doch ein wenig schicksalsergeben und melancholisch dreinblickten. Katzen zum Beispiel sagt man nach, sie hätten das "Durch-jemand-hindurchschauen" perfektioniert, scheinen tatsächlich von allem eher gelangweilt, bekommen jedoch trotzdem alles mit. Das ist die hohe Zen-Kunst der ruhenden Kraft und der Gelassenheit, die sich aus Wissen und meisterhaftem Können ergibt.

Was mich zum nächsten Thema bringt.

Heute bei Hugendubels. Ich unten in der "Erklär"-Abteilung und was seh ich: Peter Hahne "Was wirklich zählt". Wirklich, Peter? (Nun, wenn er seine eigenen Publikationen etwas genauer verfolgte, dann würde er merken, dass laut ihm "Nur die Wahrheit zählt" und er uns daher diesmal getrost hätte verschonen können.)
Der ehemalige logo-Info-Onkel sagt uns was über Werte - gesammelte Werte, äh Werke aus seiner Bild-Kolumne, nehm ich an - nennt man das eine Wertstoffsammlung?
Danke, Herr Hahne. Das hat die Welt gebraucht.
Es ist natürlich nicht genug, dass man ihn in der Bild lesen kann. Nein, mit Hilfe des Ullsteinverlags holt Peter nun zum Rundumschlag aus und macht es auch demjenigen, der die Bild nicht liest, einfach, seinen so wertvollen Gedanken in gebundener Form nachzuhängen. Es gibt, wie ich heute dank des glorreichen Internets lernen durfte, diverse Hahnewerke. Die Titel scheinen mir etwas monoton, "Worauf es ankommt" liegt meiner Meinung nach denn doch ein wenig nah an dem jetzigen, aber das ist Geschmacksache wie uns Peter bestimmt super erklären könnte. Es gibt dann tatsächlich auch noch "Was wirklich wichtig ist". Ich nehme an, demnächst dann: "Worauf es WIRKLICH ankommt".
Oh, Peter hat auch ein Weihnachtsbuch auf dem Markt. Und ein Geburtstagsbuch. UND eins mit seinen klugen Worten für jeden Tag.
Der Salbader der Nation sagt einem dann nicht nur Sonntags, worauf es jetzt aber mal total und in echt ankommt.

Ich war sprachlos und musste die Peter Hahnes und die ganze literarische Heilsbrigade hinter mir lassen.
Dankeschön, aber lasst mal eure Aufklärungstaschenlampe schön stecken und euren magischen Wertekompass auch.

Ich versuch's mal, auf "Hundeart" gelassen zu sein und visualisiere.
Ich bin ein Dobermann und sitze hinter einer groooßen Glasscheibe. Peter Hahne kommt vorbei . . .

Ha, angeschmiert, da is' gar keine Glasscheibe!

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